Damit das vielfach geforderte Lernen in digitalen Welten, welches eine zentrale und gesamtstaatliche Zukunftsaufgabe darstellt, dauerhaft gelingen kann und über reine „Hardware-Lösungen“ hinausgeht, sind auch für den Biologieunterricht Konzepte erforderlich, die den Mehrwert digitalen Lernens in den jeweiligen Fächern befördern. Im Rahmen der Ausbildung zukünftiger Biologielehrerinnen und -lehrer sollen digitale Konzepte für den Unterricht der Fächer Biologie und Naturwissenschaften entwickelt und vermittelt werden. Dabei werden klassische Unterrichtsmethoden wie beispielsweise Beobachten, Mikroskopieren oder Experimentieren in digitale bzw. hybride Anwendungen überführt und entsprechend in der schulischen Praxis erprobt und evaluiert. Dass hier durchaus Handlungsbedarf bzw. Handlungsoptionen bestehen, zeigen nicht nur Erfahrungen der zurückliegenden Jahre, sondern auch die Entwicklung hin zu technischen Lösungen, die Schulen recht kostengünstig verfügbar gemacht werden können. Beobachtungen sind mit Hilfe von in Netzwerke eingebundenen Kameras jederzeit machbar, WLAN-fähige Mikroskopkameras erlauben das Vergleichen individueller Arbeitsergebnisse und selbsterstellte, für den eigenen Unterricht passgenaue Erklärvideos von Experimenten sind zeit- und ressourcensparende Unterrichtsmedien.
Das Projekt wendet sich vorranging an Masterstudierende im Studiengang M.Ed. Biologie und wird in Kooperation mit Projektschulen der AG Didaktik der Biologie im Rhein-Main-Gebiet durchgeführt. Studierende erwerben anhand unterrichtsrelevanter Beispiele im Sinne von „Best Practice“-Ansätzen entsprechende Kompetenzen, um den eigenen Unterricht später multimedial gestalten zu können. Dabei reflektieren sie die Vor- und Nachteile digitalen Unterrichts anhand eigener Projektaufgaben.
Ergebnisse können auch im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte (ZWW, JGU Mainz; Pädagogisches Landesinstitut RLP) präsentiert und vermittelt werden.